Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus

Quelle: Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus

Selbstverständnis

Das "Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus" ist ein bürgerliches Bündnis und besteht aus ca. 10 rein ehrenamtlichen, aktiven Mitgliedern und ca. 400 – 500 solidarisch erklärten „passiven“ Mitgliedern. Wir sind kein Verein weil wir uns unsere freie und unbürokratische Herangehensweise erhalten möchten. Das Netzwerk wurde nach der Besetzung des Hotel Gerhus durch Neonazis um den Anwalt J. Rieger, von verschiedenen Einzelpersonen und Bündnispartnern gegründet.

Nach der erfolgreichen Verhinderung eines Nazi-Ausbildungszentrums bei Fassberg liegt unsere Zielsetzung heute bei der Verhinderung der vielen, jährlich sich wiederholenden Nazitreffen auf dem Hof Nahtz bei Eschede. Dort trifft sich seit über 20 Jahren die niedersächsische und norddeutsche Neo-Nazi Elite, um Aktionen zu planen und Verbindungen zu festigen sowie „rechte Erlebniswelten“ wie z.B. Rechtsrockkonzerte für Jugendliche zu schaffen und sie so in ihren Einfluß zu bringen und für sich zu gewinnen. Die nach Außen harmlos wirkenden Veranstaltungen laufen unter dem Deckmantel „Brauchtumsveranstaltungen“. Sonnen- und Winterwenden Feiern sowie die sog. „Erntefeste“ dienen in Wahrheit dazu traditionelle NS Ideologie zu leben und zu verbreiten.

Mit unseren Demonstrationen wollen wir die Öffentlichkeit auf jedes dieser Treffen, aber auch möglichst alle anderen Nazi-Aktivitäten im Landkreis, aufmerksam machen und zwingen die Bürger der Gemeinde und des Landkreises, sich mit dem ThemaRechtsextremismus, auseinander zu setzen und Stellung zu beziehen. Wir klären auf und fordern ein Ende dieser Treffen. Unsere Demonstrationen gestalten sich von Jahr zu Jahr aufwändiger und fantasievoller um mehr Bürger zum Mitmachen zu bewegen.

www.netzwerk-südheide.de


Wir fordern, das NPD-Zentrum in Eschede zu schließen

Offener Brief an den niedersächsischen Innenminster.

Sehr geehrter Herr Minister Pistorius,

seit über 30 Jahren ist der Hof Nahtz in Eschede Zentrum verschiedenster rechtsextremistischer Kreise und Organisationen. Hier versammeln sich Neonazis aller Schattierungen, neonazistische Jugendorganisationen, junge und alte NPDler usw. Brauchtumsfeiern dienen der Stärkung der Szene nach innen. Kinder und Jugendliche werden früh auf das rechtsextremistische Gedankengut eingeschworen. Die Gewaltbereitschaft der Szene wird immer wieder deutlich, sei es durch erhebliche Waffenfunde bei Hausdurchsuchungen und aggressivem Auftreten gegenüber der Bevölkerung.

Schon seit Beginn des rechtsextremistischen Treibens ist der zivilgesellschaftliche Widerstand aktiv. Jede Veranstaltung der Rechtsextremisten ist von Protesten begleitet. Rat und Verwaltung der Gemeinde Eschede haben sich eindeutig positioniert.

2019 hat die NPD-Niedersachsen das Anwesen übernommen. In der Region wächst die Sorge, dass hier erneut ein Schulungszentrum für rechtsradikale Aktivitäten und Gesinnung entsteht. Das Neo-Nazizentrum „Hetendorf 13“ wurde 1998 vom damaligen Innenminister Glogowski wegen Verfassungswidrigkeit geschlossen.

Die Situation ist für die Menschen in Eschede und Umgebung unerträglich. Es muss gehandelt werden! Wir bitten Sie, Herr Minister, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen und auszuschöpfen. Unser Widerstand wird anhalten und wachsen bis zu einem Verbot der rechtsextremen Aktivitäten auf dem Hof. Das NPD-Zentrum in Eschede muss geschlossen werden!

  • Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus
  • Bündnis gegen Rechtsextremismus Eschede
  • Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus Celle

Übergabe von 41.000 Unterschriften an Nds. Innenminister Pistorius

Quelle: Sabine Manneke
Wilfried Manneke übergibt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius einen Offenen Brief mit der Forderung, das NPD-Zentrum in Eschede zu schließen. Der Brief ist von 41.000 Personen unterschrieben worden.

Übergabe von 41.000 Unterschriften an Innenminister Pistorius

Herzlichen Dank an alle, die unsere Aktion unterstützt haben. Fast 41.000 Unterschriften haben wir erhalten. Neben der Online-Petition auf change.org/npd-zentrum-eschede waren in unserer Region auch Unterschriftenlisten im Umlauf.

Am 7. Juli 2021 haben wir Niedersachsens Innenminister Pistorius unseren offenen Brief mit fast 41.000 Unterschriften übergeben. Neben dem Minister waren bei der Übergabe auch mehrere Landtagsabgeordnete anwesend. Wir waren mit ungefähr vierzig Personen zur Übergabe aus der Südheide gekommen. Sie fand auf dem "Platz der Göttinger Sieben" am Niedersächsischen Landtag statt. Auch "Omas gegen Rechts" aus Hannover waren dabei.

Im Namen der drei Initiativen, die den Offenen Brief geschrieben und die Unterschriftenaktion durchgeführt haben,

  • Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus
  • Bündnis gegen Rechtsextremismus Eschede
  • Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus Celle

bedanke ich mich bei allen Unterstützer*innen sehr herzlich,
Ihr Wilfried Manneke